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Ich liebe mein Business

Ja, ja, Valentinstag ist bereits vorbei. Aber da ich kein Fan von so einem Valentinstag bin, es ist mir mittlerweile zu kommerziell geworden, und ich sowieso finde, dass es nie zu spät für eine Liebeserklärung ist, möchte ich heute dafür die Gelegenheit ergreifen.

Vor nun über einer Woche war ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Ich lag vier Tage im Bett. Ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich überhaupt mal VIER TAGE am Stück das Bett gehütet habe. Nicht mal nach der Geburt meiner Kinder lag ich so lange im Bett, ohne rauszugehen.

Als die Anzeichen kamen, dass ich dieses Mal nicht so einfach davonkomme und der Virus mir eine Zwangspause verordnet, hat mich eine kurze Panik überkommen: „Oh no! Ich habe diese Woche so einen vollen Terminkalender. Es geht nicht! Ich kann nicht alle Termine absagen bzw. verschieben.“.

So eine Zwangspause hat auch was Gutes, denn sie ZWINGT einen dazu sich eben eine Pause zu nehmen. Ich hatte keine andere Wahl.

Also habe ich Kunden angeschrieben. Kurz die Situation geschildert. Termine abgesagt bzw. umgeplant und dabei gehofft, dass der Spuck (im wahrsten Sinne des Wortes) nach ein paar Tagen vorüber geht.

Und was soll ich sagen – während ich so angefangen habe, mich im Selbstmitleid zu suhlen, kamen so tolle Nachrichten über verschiedene Kanäle (WhatsApp, Instagram, Facebook, E-Mail und Co) rein.

Viele meiner Kunden haben mir ganz liebe Zeilen mit Gute-Besserungswünschen gesendet. Es war ein sehr schönes Gefühl. Ein Gefühl der Dankbarkeit und Erleichterung!

Das unglaublichste Gefühl kam jedoch, als mich Erfolgsmeldungen erreicht haben. Es kamen in dieser Zwangspause sehr viele Erfolgsmeldungen geballt rein. Ob meine Kunden mir damit ein gutes Gefühl geben wollten. Es hat auf jeden Fall gefruchtet und gab mir diese Wärme im Herzen und zauberte mir ein Strahlen ins Gesicht. Diese Sicherheit kam hoch. Sicherheit, dass ich mir im Moment beruflich nichts anderes mehr vorstellen kann.

Wenn ich dann mitbekomme, dass die Menschen auf einmal mit ihrem Hund zu einem Team wachsen. Wenn der Mensch anfängt zu verstehen, dass Führung große Verantwortung bedeutet. Dass Führung nichts mit ‚unterbuttern‘ zu tun hat. Und dass wahre menschliche Führung, dem Hund Erleichterung und Leichtigkeit bringt.

Und dann sehe ich diese Videos. Videos mit Hunden, welche auf einmal anfangen ihren Menschen bewusst wahrzunehmen und fast schon anzuhimmeln. Nein, nicht dieses anbiedernde Hoch-Schauen ist damit gemeint. Ich meine damit, dass der Hund mit freiem Geist weiterhin seine Umwelt wahrnimmt, eine Duftspur untersucht, bewegte Objekte beobachtet, am Gras rupft oder Stolz seinen Stock trägt. Und dennoch hat er seinen Menschen im Blick und in seinen Gedanken. Auf einmal laufen Mensch und Hund wahrlich ZUSAMMEN, als Team. Ein Team mit einem souveränen, wohlwollenden, menschlichen Teamleiter.

Das Tolle daran ist, dass diese Entwicklung nicht nur Teams, welche ich hier in Persona vor Ort betreue, nehmen, sondern auch die Teams, welche ich nur online im Rahmen meiner Kurse (z. B. Orientier-dich-Hund) begleite. Einfach wunderschön was trotz räumlicher Entfernung möglich ist, wenn der Mensch bereit ist sich darauf einzulassen.

Und weil diese Entwicklung einiges an Umdenken von uns Menschen abverlangt und wir uns auf diesen Lernprozess einlassen müssen, um auf die nächste Beziehungsebene mit unserem Hund zu kommen, behaupte ich heute, dass ein Online-Gruppencoaching sogar besser funktioniert als ein reines EinzelCoaching.

„Waaaas? Das kann ja nicht sein. Persönliche Begleitung ist immer besser!“ wird sich jetzt bestimmt der eine oder andere denken.
Ja, absolut! Aber wer sagt denn, dass ein Online-Gruppencoaching OHNE persönliche Begleitung läuft?

Ein Trainer mit Empathie für Menschen und Erfahrung im Umgang mit diversen Hundepersönlichkeiten, kann dich wunderbar persönlich in der Gruppe leiten. Hört sich gegensätzlich an? Ist es aber nicht! Am besten widme ich dieser Thematik (Ein Hoch auf OnlineGruppen in der Hundeerziehung) einen eigenen Blog-Artikel.

Zusammenfassend kann ich sagen:

Ich liebe dieses Gefühl im Auto zu sitzen und auf dem Weg zum nächsten Kundentermin vor Ort zu sein.

Ich liebe dieses Gefühl nach dem Training, voller Emotionen und Überlegungen, wie die nächsten Trainingsschritte am besten laufen und wie ich den Menschen noch besser ‚abholen‘ kann, damit er weiter motiviert und voller Zuversicht an der Beziehung zu seinem Hund arbeitet. Auch und gerade, wenn die Anfangsphase etwas mühevoll sein kann.

Ich liebe es, den Weg gefunden zu haben Menschen auch online individuell zu instruieren, zu motivieren und mit Erziehungselementen auszustatten, so dass sie sich in der Gruppe und dennoch individuell weiterentwickeln und damit Entspannung mit und Freude am Hund wieder entdecken.

Ich liebe dieses Gefühl, wenn nach ein paar Einheiten der Mensch seinen Hund wieder anstrahlen kann und der Ärger immer mehr weicht.

Ich liebe es, wenn die Menschen anfangen über sich hinauszuwachsen.

Ich liebe es, wenn mir berichtet wird, dass diese Veränderung auch in zwischenmenschlichen Beziehungen auf einmal positive Früchte trägt.

Ich liebe es, wenn der Hund sich endlich verstanden fühlt.

Ich liebe es, wenn der Hund sich auf einmal nach seinem Menschen orientiert, nicht weil da ein Würstchen winkt (nichts gegen Würstchen, im passenden Rahmen) sondern weil sein Mensch ihn führt, weil sein Mensch ihm Sicherheit gibt, weil sein Mensch ihn selbstsicher und wohlwollend durch unseren menschlichen Alltag leitet. Weil Hund endlich Hund sein kann! Zwei Spezies zusammen unterwegs, so verschieden und doch so gleich.

Ich liebe es! Ich liebe es! Ich liebe es! Und bin für jeden Tag in meinem Herzensbusiness dankbar!

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